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06.08.2018
Auf einer Fläche von ca. 12 ha zwischen dem nördlichen Bahndamm in Oberbillwerder und dem parallel dazu verlaufenden Weg bzw. Graben wurden im Sommer 2017 Reptilien kar-tiert. Es wurden 18 Waldeidechsen (Zootoca vivipara), 8 Ringelnattern (Natrix natrix) nach-gewiesen. Ebenfalls wurden 5 adulte Teichfrösche (Pelophylax esculentus) aufgenommen.
Wenn man die absoluten Zahlen im Verhältnis zur Länge der Untersuchungsfläche Oberbill-werder ansieht, kann man davon ausgehen, dass bei weiterer Vegetationsveränderung die Waldeidechse dort völlig verschwinden wird. Der ausschlaggebende Faktor ist hier die Mög-lichkeit in genügendem Ausmaß Sonnenflächen am Damm zu finden, um hier überhaupt eine Population bilden zu können. Die irgendwie für Eidechsen nutzbaren Kleinareale waren be-siedelt, mehr Flächen standen für die Eidechsen nicht zur Verfügung. Um die strukturellen Voraussetzungen zur Vergrößerung der Waldeidechsenpopulation zu schaffen, ist es sinnvoll ein Mahd- Management auf der gesamten Fläche umzusetzen, um so Sonnen- und Sukzessi-onsflächen zu schaffen. Weitere Maßnahmen stellen Schaffung von bodenverwundeten Be-reichen mit kleinen Freiflächen, partielle Aufschüttung von Sand /Kies sowie Gehölzpflege-maßnahmen dar. Aufgrund der mangelhaften Nahrungsgrundlage für die Ringelnatter ist das Untersuchungsgebiet wohl eher ein Ausbreitungslebensraum als ein fester Lebensraum. Der fehlende Nachweis von Amphibienlarven und -laich sowie der geringe Fischbesatz im Nördlichen Bahngraben legt eine Überprüfung des Gewässerchemismus nahe. Als Areale für Nahbereichsmaßnahmen zur Stützung von Waldeidechse/Ringelnatter werden Bereiche in den Vier- und Marschlanden bzw. auf den Heideflächen der Boberger Düne angegeben.
Formate:
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- Infrastruktur, Bauen & Wohnen
- Umwelt & Klima
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